​​​​​​​Beziehungen zu den nationalen Wirtschafts- und Sozialräten der Europäischen Union

Der EWSA leitet ein Netz nationaler Wirtschafts- und Sozialräte (WSR) mit ähnlicher Aufgabenstellung und Zielsetzung: Sie alle tragen zum Aufbau von Vertrauen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den öffentlichen Einrichtungen bei. In den meisten der 27 EU‑Mitgliedstaaten gibt es einen nationalen Wirtschafts- und Sozialrat, der die Teilhabe der Interessenträger aus Wirtschaft und Gesellschaft an der öffentlichen Beschlussfassung gewährleistet.

Die informellen „Jahressitzungen der Präsidenten und Generalsekretäre der nationalen WSR der EU und des EWSA“ sind die Hauptstütze dieser langfristigen, strukturierten Zusammenarbeit. Sie bieten die Gelegenheit, Meinungen über die Zusammensetzung, Funktionsweise und laufenden Arbeiten der jeweiligen Institutionen auszutauschen, bewährte Verfahren zu verbreiten sowie aktuelle europäische Fragen und Angelegenheiten, die für alle WSR relevant sind, zu erörtern.

Im Zuge der europäischen Integration, des technischen Wandels und der zunehmenden Globalisierung wird eine spezifischere Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt auf wichtigen, aktuellen EU-Themen immer dringlicher. Die jährliche Zusammenkunft der Präsidenten und Generalsekretäre mündet in der Regel in eine gemeinsame Erklärung, in der den Präsidenten der EU‑Organe konkrete Empfehlungen und Vorschläge zur EU-Politik unterbreitet werden.

In praktischer Hinsicht erfolgt die Zusammenarbeit in der EWSA-Gruppe Europäisches Semester, in regelmäßigen gemeinsamen Konferenzen und Seminaren zu aktuellen Fragen und über das gemeinsame Portal CESlink.

Die nationalen WSR weisen zwar deutliche Unterschiede in ihrer Organisationsstruktur, Zusammensetzung und Arbeitsweise auf, doch ist die Zusammenarbeit mit dem EWSA ein sehr wirkungsvoller Weg, um die „Brüsseler Agenda“ den europäischen Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen und die Zivilgesellschaft besser in die Beschlussfassung der EU einzubinden.

Die Beziehungen und der Dialog mit Organisationen der Zivilgesellschaft in Drittländern werden von der EWSA-Fachgruppe Außenbeziehungen (REX) überwacht. Diese arbeitet mit den AKP-Staaten, den Staaten Lateinamerikas und der Karibik, den USA, Kanada, den Staaten der Europa-Mittelmeer-Partnerschaft, der Ukraine, Georgien, der Republik Moldau, der Türkei, dem Westbalkan, Russland, China, Japan und der Republik Korea zusammen. Auf dem jährlichen Europa-Mittelmeer-Gipfeltreffen kommen Vertreter einer Reihe von Wirtschafts- und Sozialräten (WSR) bzw. vergleichbaren Organisationen sowie der Arbeitgeber, Gewerkschaften, anderer wirtschaftlicher und sozialer Interessengruppen sowie NGO aus den Mitgliedsländern der Union für den Mittelmeerraum zusammen.