Finanzdienstleistungen und Kapitalmärkten

Die EU reagierte auf die 2008 virulent gewordene Wirtschafts- und Finanzkrise mit einer Reihe von Reformen zur Sicherstellung der Finanzmarktstabilität und zur Verbesserung der Aufsicht über die Finanzmärkte. Die Stimulierung von Beschäftigung, Wachstum und Investitionen gehört zu den wichtigsten Prioritäten der Union. Daher muss unbedingt eine solide Grundlage für ein EU‑Finanzsystem geschaffen werden, das Wachstum, Beschäftigung und Investitionen zuträglich ist. Der Finanzsektor muss seiner Aufgabe der Finanzierung der Realwirtschaft nachkommen.

Von zentraler Bedeutung für dieses Ziel ist die Schaffung einer Kapitalmarktunion, mit der die Entwicklung gut regulierter, stabiler, effizienter und international wettbewerbsfähiger Finanzmärkte im Interesse von Unternehmen und Verbrauchern sichergestellt werden soll. Ebenso muss die Bankenunion als Teil des Prozesses zur Vertiefung der WWU vollendet werden, um die Widerstandsfähigkeit der EU gegen Finanzkrisen zu stärken und Einleger zu schützen.

Position des EWSA zu Finanzdienstleistungen und Kapitalmärkten

Der EWSA hält einen harmonisierten, ganzheitlichen und integrierten Ansatz für die Regulierung des Finanzsektors für wichtig, um gerechtere Wettbewerbsbedingungen sowohl für die Finanzinstitute und die Mitgliedstaaten zu schaffen, als auch um die Risiken im Finanzsektor zu verringern. Die Reformen müssen zur Stärkung des europäischen Aufsichts- und Abwicklungsrahmens für Banken und andere Finanzakteure beitragen. Eine weitere Risikoteilung in der Bankenunion muss mit weiterer Risikominderung einhergehen. Der EWSA ist davon überzeugt, dass die Kapitalmarktunion wirksam zu einem kräftigen und stabilen Wirtschaftsaufschwung in einem einheitlicher regulierten Umfeld beitragen kann.