European Economic
and Social Committee
Neue EWSA-Studie: „Wie kann das Problem mangelnder Qualifikationen unter den Angehörigen der sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen beseitigt werden?“
von der Gruppe Organisationen der Zivilgesellschaft
Die Arbeitsplätze von morgen erfordern Kompetenzen zur Verwirklichung der ökologischen und der digitalen Transformation sowie zur Bewältigung des demografischen Wandels. Wie können wir bei Investitionen in Aus- und Weiterbildung gewährleisten, dass mit diesen Maßnahmen auch die sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen erreicht werden? Wie gestaltet sich das derzeitige Qualifikationsgefälle, und inwiefern hängt es mit Armut zusammen?
Diese Fragen beleuchtete die Gruppe Organisationen der Zivilgesellschaft des EWSA am 10. Juli im Rahmen einer thematischen Debatte, bei der auch die neue EWSA-Studie zum Thema „Wie kann das Problem mangelnder Qualifikationen unter den Angehörigen der sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen beseitigt werden?“ präsentiert wurde. Die Studie wurde vom EWSA auf Ersuchen von Gruppe III im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr der Kompetenzen (2023) in Auftrag gegeben. Darin wird das neue Konzept der „Kompetenzarmut“ untersucht und eine entsprechende Definition vorgeschlagen. Zudem werden mögliche Ursachen dieses Problems und Lösungsansätze beleuchtet und damit der Weg für weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema bereitet. Eine der Schlussfolgerungen lautet, dass den zivilgesellschaftlichen Organisationen eine einzigartige Rolle bei der Ermittlung und Unterstützung sozial schwacher Bevölkerungsgruppen mit Weiterbildungsbedarf zukommt. Sie sollten eng mit den örtlichen Gemeinwesen und Behörden zusammenarbeiten, ihre Netzwerke nutzen und dafür sorgen, dass bei Bildung und Kompetenzentwicklung niemand zurückgelassen wird.
An der Debatte nahmen auch die Direktorin des Europäischen Netzwerks gegen Armut (EAPN) Juliana Wahlgren, die die grundlegenden Faktoren für den Zugang zu Kompetenzen erläuterte, sowie die Studienautorin und Forscherin am Zentrum für Sozial- und Wirtschaftsforschung (CASE) Agnieszka Maj teil.
Die Langfassung des Artikels über die thematische Debatte und ein Interview mit den Autoren finden Sie auf der Website der Veranstaltung.
Die Studie und deren Zusammenfassung sind hier abrufbar.