European Economic
and Social Committee
Cillian Lohan, EWSA-Vizepräsident für Kommunikation
Ich sage mir oft, wenn die Dinge zu einfach sind, dann fordere ich mich selbst nicht genug. Dabei ist unser Ziel bei der Konzipierung funktionsfähiger Systeme doch gerade, dafür zu sorgen, dass die Dinge einfach sind – dass alles effizient und reibungslos läuft. Ich würde folgende Unterscheidung treffen: Prozesse sollten einfach und Inhalte eine Herausforderung sein.
Ich gehe bei meiner Arbeit im EWSA immer gerne so weit, bis sie zu einer Herausforderung wird, um dann festzustellen, dass ich genau an diesem Punkt in der Lage bin, gute Lösungen zu finden.
Als ich Mitglied wurde, fand ich die Verfahren und Arbeitsmethoden verwirrend – das reichte von der Suche nach dem richtigen Sitzungssaal bis hin zu der Frage, wann ich die Taste drücken muss, um das Wort zu ergreifen.
Für Neuankömmlinge bedarf es meist einiger Sitzungen, um sich daran zu gewöhnen. Aber Übung macht den Meister. Und natürlich sind die Kaffeepausen und die informellen Gespräche vor den Sitzungssälen eine unschätzbare Quelle an Wissen und Informationen darüber, wie die Dinge funktionieren!
Ohne all diese üblichen Hilfsmittel, die die Eingewöhnung in einer neuen Umgebung erleichtern, verläuft der Mandatsbeginn dieses Mal ganz anders. Es ist nicht einmal klar, wer wieder da ist und wer nicht. Für neue Mitglieder ist es nicht einfach, sich in die Arbeitsweise des EWSA einzufinden und das Kräftespiel zu verstehen.
Wir haben festgestellt, dass wir auf Distanz arbeiten können. Aber wir haben auch die Vorteile einer Begegnung von Angesicht zu Angesicht schätzen gelernt. Ich möchte hier die technischen Mitarbeiter unseres Ausschusses würdigen. Als systemrelevantes Personal, das uns die Fortführung unserer Arbeit ermöglicht hat, standen sie von heute auf morgen im Rampenlicht.
Sie haben dafür gesorgt, dass alles reibungslos und effizient läuft und uns allen dabei geholfen, mit dieser neuen Arbeitsweise zurechtzukommen.
Ich habe den Eindruck, dass die Telearbeit, die Tatsache, von unserem Arbeitszimmer, unserer Küche oder unserem Wohnzimmer aus miteinander vernetzt zu sein, uns einander irgendwie näher gebracht hat. Es hat uns daran erinnert, dass wir alle nur Menschen sind, die versuchen, in diesem Umfeld ihr Bestes zu geben.
Wenn wir alle wieder in den Räumlichkeiten des JDE-Gebäudes arbeiten können, werden wir dies gewiss mit einer neuen Wertschätzung und hoffentlich mit mehr Empathie füreinander tun, in dem Bemühen auf EU-Ebene einen wertvollen Beitrag zu leisten.