European Economic
and Social Committee
Zivilgesellschaftliche Organisationen – unerlässlich als Triebkräfte des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels nach COVID-19
von der Gruppe Vielfalt Europa
Auf einer jüngst von der Gruppe Vielfalt veranstalteten Konferenz forderten Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Organisationen eindringlich dazu auf, der Politik darzulegen, wie die Gesellschaft aussehen soll, die sie aufbauen und in der sie leben wollen.
Die Teilnehmer der Konferenz „Organisationen der Zivilgesellschaft während und nach COVID-19: Aktuelle und künftige Herausforderungen“ betonten, dass es ganz entscheidend auf die Kohärenz der politischen Maßnahmen und eine sinnvolle Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ankommt. Sie forderten für die Politikgestaltung einen ganzheitlichen, integrierten Ansatz, mit dem die Werte der EU, das Wohlergehen der Menschen in Europa sowie Bottom-up-Initiativen aktiv gefördert werden, die den Standpunkten und Rechten der Unionsbürgerinnen und -bürger gebührend Rechnung tragen. Dabei komme es vor allem darauf an, die neuen Formen von Solidarität und des gesellschaftlichen Engagements, die während der Pandemie entstanden sind, zu stärken.
Der Vorsitzende der Gruppe Vielfalt Europa Séamus Boland hob die außergewöhnlichen Leistungen der zivilgesellschaftlichen Organisationen hervor und ermunterte diese ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv am Aufbau und an der Neugestaltung der Gemeinschaften und der Gesellschaft nach der COVID-19-Krise zu beteiligen.
„Wir sollten jetzt unsere Wachstums- und Governance-Modelle überdenken, damit soziale Inklusion, das Humankapital, Nachhaltigkeit und das Wohlergehen der Menschen einen ebenso großen Stellenwert erhalten wie das Wirtschaftswachstum“, sagte Séamus Boland und stellte zwei Voraussetzungen für das Gelingen eines echten Wandels heraus: „eine ganzheitliche, integrierte Politikgestaltung sowie die Einbindung der Zivilgesellschaft in die Erarbeitung und Umsetzung der Konzepte zur Neugestaltung der Welt“.
Darüber hinaus forderte der Gruppenvorsitzende die Institutionen auf europäischer und nationaler Ebene zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Organisationen der Zivilgesellschaft auf und betonte, dass sich sowohl die Zivilgesellschaft als auch die Behörden weiterhin für die demokratische Regierungsführung, die Grundrechte und die Rechtsstaatlichkeit stark machen müssten.
Die auf der Konferenz angenommenen Schlussfolgerungen und Empfehlungen können Sie hier nachlesen. (jk)