European Economic
and Social Committee
Ökologischer Wandel: kein rein wissenschaftliches Konzept, sondern eine Frage des Überlebens
Auf der gemeinsam vom EWSA und dem Lösungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung (SDSN) der Vereinten Nationen veranstalteten Konferenz über die geopolitische Dimension des Grünen Deals wurde hervorgehoben, welch weitreichende geopolitischen Konsequenzen der Grüne Deal für Europa und die ganze Welt haben wird. Der EWSA ist bereit, seinen Teil zur Umsetzung des Grünen Deals beizutragen und dafür zu sorgen, dass die Zivilgesellschaft sich den Grünen Deal auch wirklich zu eigen macht.
Fast 30 Jahre nach der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen sind dem im Oktober 2021 veröffentlichten Bericht über die Emissionslücke zufolge die klimaschädlichen Emissionen massiv gestiegen.
EWSA-Präsidentin Christa Schweng betonte: „Aus diesem Grund ist der ökologische Wandel für Europa und den Rest der Welt eine Frage des Überlebens. Die organisierte Zivilgesellschaft kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir vor allem auf den Rückhalt der Bürgerinnen und Bürger angewiesen sind, um den grünen Wandel zum Erfolg zu führen.“
EU-Energiekommissarin Kadri Simson fügte hinzu: „Das Verhältnis zu unseren Partnern wird sich verändern. Wenn wir die Klimakrise meistern wollen, muss jeder seinen Beitrag leisten. Ein neues Energiesystem wird neue Beziehungen mit sich bringen.“
Barbara Pompili, französische Ministerin für den ökologischen Wandel, stellte fest, dass der Grüne Deal und der grüne Wandel zu tiefgreifenden Veränderungen in den internationalen Beziehungen führen werden. Europa muss sich bei der Emissionsverringerung, dem Schutz und der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Bekämpfung der Umweltverschmutzung möglichst ehrgeizige Ziele setzen. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Grünen Deals und einen wirklich gerechten Übergang ist Solidarität. Der Schwerpunkt sollte auf dem grünen Wandel des Energiesektors liegen. Daher sollte die EU mit ihrem geopolitischen Handeln zu stabileren Energiepreisen beitragen und zugleich die Risiken in Verbindung mit der Förderung und stärkeren Nutzung sauberer Energie verringern. Eine offene strategische Autonomie erfordert die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten, die mit hochwertigen lokalen Arbeitsplätzen und Vorteilen für die Bevölkerung vor Ort einhergehen muss. (at)