Am 15. März kündigte der zyprische Präsident in seiner Rede an die Nation Präventivmaßnahmen an und verhängte einen Lockdown über das Land und weite Teile der Wirtschaft. Die Botschaft war klar: Gravierende wirtschaftliche Einbrüche stehen unmittelbar bevor, und wir alle müssen uns gegen deren Auswirkungen wappnen. 

Der zyprische Verband der Arbeitgeber und Unternehmer (OEB) reagierte auf diese beispiellose Krise, indem er sämtliche nicht wesentlichen Dienste einstellte und seine Ressourcen und sein Humankapital gezielt zur Unterstützung der Regierung und Unternehmen beim Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Wirtschaft einsetzte.

Wir arbeiteten beim OEB auf Hochtouren, so dass unser Verband vom ersten Tag an zur Anlaufstelle für Unternehmen wurde. Wir haben eine tagtäglich erreichbare Beratungshotline für Unternehmen eingerichtet und in über 175 Rundschreiben in Echtzeit über die Gesundheitsprotokolle und Maßnahmen zur Unternehmensförderung informiert und diesbezügliche Fragen beantwortet.

Außerdem hatten wir 67 Radio- und 192 Fernsehauftritte, darunter 52 zur Hauptnachrichtenzeit. Während dieses viermonatigen Zeitraums trat unser Exekutivausschuss 27-mal (statt wie üblich ca. 10-mal jährlich) zusammen und traf mit 11 unserer 14 Kabinettsminister zusammen.

Die Unternehmen schlossen sich den Bemühungen des OEB an und boten wertvolle Einblicke in die aktuellen Probleme der Wirtschaft. Wir sind stolz darauf, dass wir unmittelbar in die Erarbeitung der nationalen Reaktionsstrategie eingebunden waren und unsere Vorschläge einen erheblichen Teil des nationalen Plans zur Bewältigung von COVID-19 bilden.

Diese Pandemie hat jeden schwer getroffen, doch am schlimmsten war der tragische Verlust von Menschenleben. Sie hat sich auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, die Beschäftigung und unser unternehmerisches Handeln ausgewirkt. Wir waren zutiefst bewegt, wie solidarisch sich die Menschen und Unternehmen zeigten und wie sehr sie sich bemühten, die Beschränkungen einzuhalten.

Trotz seiner zerstörerischen Macht hat COVID-19 uns doch auch vieles gelehrt. Wir haben gelernt, dass Staat und Privatsektor in Krisenzeiten wirksam zusammenarbeiten können. Wir haben erfahren, dass ein entschlossenes Eingreifen auf der Grundlage verlässlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse zu positiven Ergebnissen führen kann. Wir haben außerdem gelernt, umzudenken und unsere Arbeitsweise an die Bedeutung der Digitalwirtschaft anzupassen.

Leider wird unsere Wirtschaft diese Krise nicht unbeschadet überstehen. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen jedoch: Wenn wir in den kommenden Monaten dieselbe feste Entschlossenheit an den Tag legen, dann können wir diese Krise mit weniger Verlusten als befürchtet hinter uns lassen und vielleicht früher zur Normalität zurückkehren.