von der Gruppe Arbeitnehmer

Die europäische Industrie kämpft mit vielen Problemen, darunter extrem hohe Energiepreise, Fachkräftemangel und Finanzierungsschwierigkeiten. Im Jahr 2023 legte die EU den Industrieplan zum Grünen Deal vor, dessen Schwerpunkt auf der Verwirklichung der CO2-Neutralität liegt. Die von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im letzten Herbst vorgelegten politischen Leitlinien sehen außerdem einen Deal für eine saubere Industrie vor, der im Sinne des Draghi-Berichts eine wettbewerbsfähige Industrie und hochwertige Arbeitsplätze fördern soll.

Ohne die Industrie sind der ökologische und digitale Wandel und der Umbau unserer Wirtschaft nicht machbar. Aber was bedeutet dieses Vorhaben für die Beschäftigten? Eine starke, gewerkschaftlich organisierte, gut bezahlte Arbeitnehmerschaft und gute Arbeitsbedingungen sind nicht nur ein Anliegen der Gewerkschaften, sondern auch wichtig für die gesamte Gesellschaft, die Demokratie, die soziale Stabilität sowie die Produktivität der Unternehmen.

Ohne angemessene Leitlinien und eine ausreichende Abfederung durch öffentliche Mittel könnten von diesem Plan letztlich nur die Teile des Draghi-Berichts und der Agenda für Wettbewerbsfähigkeit übrig bleiben, die auf eine Deregulierung hinauslaufen. Das europäische Sozialmodell könnte dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden, weil ein ruinöser Wettbewerb mit einer Abwärtsspirale bei Löhnen und Arbeitsbedingungen in Gang gesetzt würde.

Um diese Bedenken geht es in der gemeinsamen Konferenz über die europäische Industriepolitik für gute Arbeitsplätze, die von der Gruppe Arbeitnehmer des EWSA und dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) am 14. Februar im EWSA organisiert wird. Wenn Sie interessiert sind, merken Sie sich diesen Termin vor und diskutieren Sie mit!