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Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser!

Ich freue mich sehr, in dieser neuen Mandatsperiode das Amt des EWSA-Vizepräsidenten ausüben zu dürfen. Es ehrt mich, dass die Wahl meiner Kolleginnen und Kollegen auf mich gefallen ist. Die Kommunikation spielt in jeder Organisation eine wesentliche Rolle.

Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Mitglieder des EWSA täglich leisten, hat mich schon immer beeindruckt. Eine neue Mandatsperiode bietet Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und alles aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, und auch unsere aufgrund von COVID-19 eingeschränkten Reisemöglichkeiten sollten wir zum Anlass für eine Neubewertung nehmen.

Aufbaufonds und Haushalt dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden!

Am 18. November brachten die Vorsitzenden der EWSA-Fachgruppe Beschäftigung, Sozialfragen, Unionsbürgerschaft (SOC), der EWSA-Fachgruppe Wirtschafts- und Währungsunion, wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt (ECO) und der Gruppe Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit des EWSA, Aurel Laurențiu Plosceanu, Stefano Palmieri und Cristian Pîrvulescu, in einer gemeinsamen Erklärung ihre große Sorge über die Haltung zweier Regierungen zum Ausdruck, die mit einem Veto gegen den EU-Haushalt drohen, sollte dieser an die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit gekoppelt bleiben.

Der EWSA hat das von der Kommission vorgeschlagene Aufbauinstrument „Next Generation EU“ nachdrücklich unterstützt, das sich zusammen mit dem mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2021–2027 auf insgesamt 1,82 Billionen EUR beläuft und die Auswirkungen der COVID-19-Krise abfedern und eine rasche Erholung der EU-Volkswirtschaften ermöglichen soll.

In der Erklärung heißt es, dass die Kopplung der EU-Mittel an die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit durch die Mitgliedstaaten unstrittig sein sollte, da die Rechtsstaatlichkeit einer der Grundwerte ist, auf denen die EU aufbaut.

Die vollständige Erklärung finden Sie hier: https://europa.eu/!cH83Bj

Eine Frage an ...

In unserer Rubrik „Eine Frage an ...“ bitten wir EWSA-Mitglieder, eine Frage zu beantworten, die wir für besonders wichtig halten.

In dieser Ausgabe fragen wir den Vorsitzenden der Fachgruppe ECO (Wirtschafts- und Währungsunion, wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt), Stefano Palmieri:

„Was halten Sie davon, dass drei Mitgliedstaaten den langfristigen EU-Haushalt und das Aufbauinstrument blockieren? Ist das unter mehreren Gesichtspunkten nicht eine der schwersten institutionellen und politischen Krisen der EU?“

Stefano Palmieri, Vorsitzender der Fachgruppe ECO

Erst am 10. November hatten wir die frohe Botschaft vernommen, dass sich die Verhandlungsteams des Europäischen Parlaments und des Rates auf die letzten Details des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens und des Aufbauinstruments geeinigt hatten. Deshalb war ich wirklich schockiert, dass nun zwei Mitgliedstaaten, denen sich dann noch ein drittes Land anschloss, unverhohlen beschlossen haben, die gesamte EU zu erpressen. Selbst die Videokonferenz der europäischen Staats- und Regierungschefs vom 19. November brachte keinen Ausweg aus der Blockade.

Aktuelles

Im Mittelpunkt des Programms der neuen Präsidentin des EWSA steht ein wohlhabendes, inklusives und nachhaltiges Europa

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat das vollständige Programm seiner neuen Präsidentin, Christa Schweng, für ihre Amtszeit 2020-2023 veröffentlicht. Es liegt nun online in allen Amtssprachen der EU vor.

Christa Schweng entwirft in ihrem Programm eine kühne Vision für ein stärkeres und resilienteres Europa nach der COVID-19-Krise und plant einen maßgebenden Beitrag des EWSA zum Wiederaufbau und zur partizipativen Demokratie in Europa.

Europäische Plattform der Interessenträger für die Kreislaufwirtschaft startet mit verstärktem Engagement in ihr zweites Mandat

Auf der am 3./4. November ausschließlich online abgehaltenen Jahreskonferenz der Plattform der Interessenträger für die Kreislaufwirtschaft zeigte sich der EWSA entschlossen, mit dafür zu sorgen, dass die Plattform zu einem wahren Dreh- und Angelpunkt der gemeinsamen Bemühungen um eine Kreislaufwirtschaft in Europa wird.

EWSA: Defizite bei der Integration von Frauen und Kindern mit Migrationshintergrund

Migrantinnen und Migrantenkinder sind mit besonderen Schwierigkeiten bei der Überwindung von Diskriminierung und anderen Integrationshindernissen konfrontiert. Die Integrationspolitik der EU-Mitgliedstaaten trägt dieser Tatsache jedoch nicht immer ausreichend Rechnung. Der EWSA widmet sich diesen Versäumnissen in einer Sondierungsstellungnahme, die auf seiner Oktober-Plenartagung verabschiedet wurde.

EWSA: Ausweg aus der Krise nur mit mehr öffentlichen und privaten Investitionen

Der EWSA legt unter Berücksichtigung der verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise in zwei Stellungnahmen seinen Standpunkt zur derzeitigen Wirtschaftskrise und zu den Aussichten auf eine Erholung in der EU dar.

Forum EWSA/Cedefop: Dringende und koordinierte Reaktion auf niedriges Qualifikationsniveau in Europa erforderlich

Am 5./6. November veranstalteten der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) und das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) das dritte politische Lernforum (PLF) über Weiterbildungspfade, an dem Sozialpartner sowie relevante Vertreter der Regierung und der Zivilgesellschaft teilnahmen. Sie wiesen nachdrücklich darauf hin, dass die derzeitige Pandemie die bereits durch die digitale Revolution ausgelösten Veränderungen in der Arbeitswelt noch beschleunigen könnten, weshalb Weiterbildung und Umschulung immer wichtiger werden.

EWSA fordert Stärkung des sozialen Dialogs in der EU

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) spricht sich für die Förderung eines wirksamen sozialen Dialogs in den EU-Mitgliedstaaten aus, dem bei der Gestaltung der wirtschafts-, arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Maßnahmen für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in der gesamten EU eine Schlüsselrolle zukommt. Er ist somit notwendig, um wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu fördern und zu erreichen.

Soziale Gerechtigkeit für Migranten und ethnische Minderheiten ausschlaggebend für Beseitigung des strukturellen Rassismus

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat die Europäische Union (EU) und ihre Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, die Vielfalt und Inklusion in der Gesellschaft im Rahmen eines ganzheitlichen Vorgehens zu fördern und die rechtlichen und politischen Anstrengungen zur Bekämpfung des zunehmenden Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit in Europa zu intensivieren.

Angesichts der steigenden Zahl von Übergriffen und Hetze gegen Migrantinnen und Migranten und ethnische Minderheiten sowie vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie, durch die sich die strukturelle Diskriminierung weiter verschärft, muss die EU dringend aktiver werden – auch durch die Förderung des Diversity Managements.

EWSA erörtert Probleme der Stahlindustrie der EU

Am 9. November trat die Beratende Kommission für den industriellen Wandel (CCMI) zu einer Online-Debatte über die Stahlindustrie der EU zusammen. In der vom neuen CCMI-Vorsitzenden Pietro Francesco De Lotto geleiteten Debatte ging es um Überkapazitäten und Dekarbonisierung in der internationalen Stahlindustrie. Die Redner sprachen die Herausforderungen an, vor denen die europäische Stahlindustrie steht: den Aufbauplan der EU für die Zeit nach COVID-19, die Dekarbonisierung der Produktionsverfahren, Schutzmaßnahmen der EU und Handel.

Überraschungsgast

In dieser neuen Rubrik

stellen wir Ihnen ein Mal pro Monat unseren Überraschungsgast vor. Prominente europäische Kulturschaffende werden an dieser Stelle ihre Sicht zu aktuellen Fragen und ihr Weltbild präsentieren, frische Impulse setzen, Horizonte erweitern, unsere Fantasie anregen und uns einen Glücksmoment bescheren.

Diesmal ist unser Überraschungsgast Pierre Kroll, Karikaturist und Zeichner der belgischen Tageszeitung Le Soir.

Mit viel Humor und unverkennbarem Federstrich kommentiert er das politische Geschehen in Europa und der Welt auf seine ganz eigene und oft überraschende Weise.

Auf unsere Bitte um ein Statement zu einem brandaktuellen Thema hat uns Pierre Kroll freundlicherweise diese Zeichnung zur Verfügung gestellt. (ehp)

Pierre Kroll

 

 

Aktuelles aus den Gruppen

Wirtschaftsprognose: Folgen für die Wirtschaft noch gravierender als von der Europäischen Kommission angenommen

von der Gruppe Arbeitgeber im EWSA

Als Reaktion auf die kürzlich veröffentlichte Herbstprognose 2020 der Europäischen Kommission gab die Gruppe Arbeitgeber eine Erklärung auf Initiative ihres Vorsitzenden Stefano Mallia ab. Die Gruppe stimmt der Herbstprognose 2020 der Europäischen Kommission zu, in der vor einer stockenden Wirtschaftserholung Europas aufgrund der wieder aufflammenden Pandemie gewarnt wird.

Europas Herausforderungen und Prioritäten der Gruppe Arbeitnehmer

Von der Gruppe Arbeitnehmer

Die Wahrung der Arbeitnehmerrechte muss in allen Konjunktur- und Aufbauplänen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise höchste Priorität haben – ganz nach dem Leitprinzip der Solidarität. In ihrer außerordentlichen Sitzung vom 24. November erarbeitete die Gruppe Arbeitnehmer konkrete Schwerpunkte und Maßnahmen zur Umsetzung dieser Prämisse.

Séamus Boland ist neuer Vorsitzender der Gruppe Vielfalt Europa

von der Gruppe Vielfalt Europa

Mit Beginn der neuen Mandatsperiode des EWSA (2020-2025) übernahm Séamus Boland den Vorsitz der Gruppe Vielfalt Europa. Die Gruppe bestätigte seine neue Aufgabe in ihrer ersten Sitzung der neuen Mandatsperiode am 27. Oktober.

 

Demnächst im EWSA/Kulturveranstaltungen

Ausstellung „Refuge“ im Dezember im EWSA!

Ausstellung „Refuge: Private Worlds in exile“ des französischen Fotografen Bruno Fert im EWSA

Auf einer Reihe von Schautafeln werden Porträts und persönliche Schilderungen sowie Fotos von Behausungen in Flüchtlingslagern und provisorischen Unterkünften in Griechenland und Frankreich, darunter auch aus dem „Dschungel“ von Calais, gezeigt.

Veranstaltet wird die Ausstellung von der Direktion Kommunikation und interinstitutionelle Beziehungen in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Beschäftigung, Sozialfragen, Unionsbürgerschaft (SOC), um die Arbeit des EWSA im Bereich der Migrationspolitik, auch im Zusammenhang mit dem EU-Migrationspaket, herauszustellen.

Aufgrund der Pandemie ist die Ausstellung ausschließlich virtuell zu sehen. Lassen Sie sie sich nicht entgehen und

klicken Sie hier:

https://www.eesc.europa.eu/en/agenda/our-events/events/refuge-private-worlds-exile (ck)