von der EWSA-Gruppe Vielfalt Europa

Der französische EU-Ratsvorsitz hat seine Arbeit aufgenommen und französische Mitglieder der Gruppe Vielfalt Europa äußern ihre mit diesem Halbjahr verknüpften Hoffnungen. Diese reichen von der Stärkung der europäischen Demokratie bis hin zur Verlagerung des Schwerpunkts von der Union auf die Unionsbürgerinnen und -bürger.

Frankreich hat seit dem 1. Januar 2022 den sechsmonatigen Vorsitz im Rat der EU inne. Eine seiner Prioritäten ist die Stärkung der europäischen Demokratie. Das Programm des französischen Ratsvorsitzes beruht auf drei Hauptzielen, darunter ein menschliches Europa, das den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der laufenden Konferenz zur Zukunft Europas Gehör schenkt.

Als Vertreter der Organisationen der Zivilgesellschaft unterstützt der EWSA dieses Ziel und ist aktiv an der Konferenz beteiligt. Die französischen Mitglieder der EWSA-Gruppe Vielfalt Europa hegen große Erwartungen.

Dominique Gillot (Allgemeiner Verband für öffentliche Schulbildung FG-PEP, Nationaler Beirat der Menschen mit Behinderungen CNCPH) hofft, dass „die Idee eines inklusiven Europas in Bezug auf Solidarität und Gesundheit, umfassende Bürgerbeteiligung und besondere Aufmerksamkeit für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen bekräftigt wird“.

Patricia Blanc (Verein „Imagine for Margo – Children without cancer“) ist der Ansicht, dass durch COVID-19 die Gesundheit in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt wurde: „Es darf nicht vergessen werden, dass jedes Jahr Millionen von Menschen in Europa von Krebs und seltenen Krankheiten betroffen sind.“

Joël Destom (Mutuelle Interprofessionnelle Antilles Guyane (MIAG), AG2R La Mondiale) hofft, dass „das Motto des französischen Ratsvorsitzes, nämlich ‚Aufschwung, Stärke, Zugehörigkeit‘, sowie soziale, digitale und Klimafragen in den Überseegebieten noch größeren Nachhall finden“.

Arnaud Schwartz (France Nature Environnement (FNE)) wünscht sich „einen in Wort und Tat ambitionierten französischen Ratsvorsitz, der das Umweltrecht korrekt umsetzt“.

Laurence Sellos (Landwirtschaftskammer Seine Maritime) befürchtet, dass die europäische Agrarproduktion durch den Grünen Deal in seiner derzeitigen Form drastisch zurückgehen wird. „Wir fordern den französischen Ratsvorsitz nachdrücklich auf, diese Position zu überprüfen, damit die Wissenschaft die Landwirtschaft bei der Beschleunigung der agrarökologischen Wende und uns bei der Bewältigung des Klimawandels unterstützen kann“, so Laurence Sellos.

Thierry Libaert (Umweltschutz-Stiftung „Fondation Nicolas-Hulot pour la nature et l‘homme“) schließlich vertritt die Auffassung, dass „Europa für ein großartiges Ziel steht, aber an Dynamik verloren hat und undurchsichtig wirkt.“ Und er fügt hinzu: „Der französische EU-Ratsvorsitz bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Bürgerinnen und Bürger wieder mit Europa in Kontakt zu bringen. Lassen Sie uns also weniger über Europa und mehr über die Europäerinnen und Europäer sprechen.“

Auf der Website des Ausschusses erfahren Sie mehr über die Arbeit der Gruppe Vielfalt Europa im Hinblick auf die Konferenz zur Zukunft Europas und im Zusammenhang mit dem französischen Ratsvorsitz. (jk)