European Economic
and Social Committee
Hydrogen – infrastructure, development needs, financing, use and limits
Wasserstoff – Infrastruktur, Ausbaubedarf, Finanzierung, Verwendung und Grenzen
Kernaussagen
Der EWSA
- stellt fest, dass eine rasche Einführung von erneuerbarem und CO2-armem Wasserstoff äußerst wichtig für das künftige Energiesystem sowie für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der EU ist. Allerdings muss Wasserstoff zunächst hauptsächlich in schwer elektrifizierbaren Bereichen und als Mittel zur Energiespeicherung eingesetzt werden;
- betont, dass vor allem erneuerbarer Wasserstoff im Sinne der Delegierten Verordnung (EU) 2023/1184 der Kommission für eine öffentliche Finanzierung in Betracht kommen sollte. Insbesondere in der Übergangsphase müssen jedoch andere Formen von erneuerbarem und CO2-armem Wasserstoff genutzt werden;
- hebt hervor, dass darüber hinaus durch Zertifizierungssysteme nicht nur die Erfüllung von Umweltkriterien, sondern auch die Einhaltung von Sozialstandards sichergestellt werden muss. Diese Standards müssen faire und sichere Arbeitsbedingungen umfassen und die Einhaltung der Arbeitnehmer-, Sozial- und Gewerkschaftsrechte gewährleisten;
- weist darauf hin, wie wichtig die Leitungsinfrastruktur für den raschen Ausbau von Wasserstoff ist. Dafür müssen die verfügbaren Mittel effizient eingesetzt werden. Dies erfordert eine intelligente und integrierte Planung und einen Rechtsrahmen, der notwendige Investitionen ermöglicht und gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit fördert und die Netznutzer schützt;
- unterstreicht, dass den Beschäftigten entsprechende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden müssen und dass das Personal durch gute Arbeitsbedingungen gehalten werden muss. Dies sollte es den Gasnetzbetreibern ermöglichen, Wasserstoffnetze zu betreiben und Synergieeffekte zu schaffen;
- weist darauf hin, dass eine Quersubventionierung der Wasserstoffnetze durch die Gasnetznutzer vermieden werden muss, was besonders wichtig ist, da sich die künftigen Nutzer der Wasserstoffnetze von den heutigen Gasnetznutzern unterscheiden. Es sollte dafür gesorgt werden, dass die Verursachergerechtigkeit gewahrt wird und die Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur primär von deren Nutzern getragen wird. In den frühen Phasen des Ausbaus könnte die nutzerabhängige Finanzierung über Netzentgelte durch staatliche Mittel ergänzt werden.
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TEN/831 CR