European Economic
and Social Committee
Your Europe, Your Say! 2023: Junge Menschen wollen eine transparentere, digitalere und unkompliziertere EU
EYou-App für einen besseren Zugang junger Menschen zur EU – dieser Vorschlag der wichtigsten Jugendveranstaltung erhält den größten Zuspruch.
Die 105 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe aus 35 Schulen aller Mitgliedstaaten und den sieben Kandidatenländern, die am 23./24. März zur Jugendplenartagung in Brüssel zusammenkamen, formulierten die folgenden fünf Empfehlungen:
1. „EU simplified – EYou app“: – eine App für junge Menschen, um direkt mit Politikern und der Zivilgesellschaft in Kontakt zu treten, Interessensschwerpunkte auszuwählen und die neuesten Entwicklungen vor Ort mitzuverfolgen;
2. Eine „E-Youth“-Plattform für Informationen über die EU, die Politik für jüngere Generationen einfach darstellt und ihnen so ein Forum bietet, auf dem sie sich zu Wort melden können;
3. Eine „EYout(h)rust“-Plattform zur Erhöhung der Transparenz der Politik auf lokaler, nationaler und EU-Ebene;
4. Das Projekt „Youth Democratic Opinion (YDO)“, mit dem die Qualität der politischen Bildung und des Engagements in Europa durch ein EU-Botschafterprogramm verbessert werden soll. Dafür sollen die Standpunkte junger Menschen zusammengetragen und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger formuliert werden;
5. Mehr EU-finanzierte Initiativen VON jungen Menschen FÜR junge Menschen.
„Was sind Ihre Erwartungen und Ihre Hoffnungen für die Zukunft Europas?“ fragte EWSA-Präsidentin Christa Schweng die an der Veranstaltung teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. „Wenn die EU neue Herausforderungen bewältigen will, muss sie jungen Menschen zuhören und offen für neue Ideen sein.“
Der für Kommunikation zuständige Vizepräsident des EWSA, Cillian Lohan, versicherte den Schülerinnen und Schülern, dass der EWSA ihre Empfehlungen auf dem vom Europäischen Parlament ausgerichteten Europäischen Jugendevent „EYE“ im Juni 2023 in Straßburg einbringen wird. „Wenn unsere Gesellschaft beginnt, Risse zu zeigen, oder wenn sie gefährdet ist, müssen wir unsere alltäglichen Belange hintanstellen und aktiv werden“, so Vizepräsident Lohan. „Das haben Sie heute getan, und dafür danke ich Ihnen!“
Aus den Debatten ging hervor, dass die jungen Menschen den Eindruck haben, dass ihre Meinungen in der Europäischen Union nicht gehört werden. EWSA-Mitglied Neža Repanšek versicherte den Schülerinnen und Schülern, dass diese Frustration ein guter Ausgangspunkt für Veränderungen ist: „Mein Wille, mich aktiv zu beteiligen, entstand aus Frustration. Von jungen Menschen als Gruppe kann eine enorme Kraft ausgehen.“
An der 14. Jugendplenartagung unter dem Motto „Jugenddialoge über Demokratie“ nahmen zum ersten Mal auch Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine und aus Moldau teil. (gb/tk)