Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) empfiehlt, stärker auf digitale Innovationszentren zu setzen, um die Innovationskraft der EU auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu steigern. Digitale Innovationszentren sind eine wertvolle Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die andernfalls Schwierigkeiten haben könnten, umweltfreundlicher und digitaler zu werden.  

Die EU liegt bei den FuE-Investitionen im Verhältnis zum BIP hinter den USA und Japan zurück (2,32 % im Jahr 2020 gegenüber 3,08 % in den USA und 3,2 % in Japan).

Nach Ansicht des EWSA sollte die EU die FuE-Investitionen auf 3 % des BIP hochfahren. Auf seiner Oktober-Plenartagung verabschiedete der EWSA dieInitiativstellungnahme mit einer Reihe von Empfehlungen zur Frage, wie digitale Innovationszentren am besten dazu beitragen könnten.

In diesem Zusammenhang erklärte der Berichterstatter der Stellungnahme, Giuseppe Guerini: „Die Digitalisierung betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern die gesamte europäische Gesellschaft. Sie hat direkte Folgen für die Erreichung der Klimaziele des europäischen Grünen Deals und der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, aber vor allem hat sie in vielen Bereichen auch soziale Auswirkungen.“

Zur Bedeutung digitaler Innovationszentren sagte Ko-Berichterstatter Nicos Epistithiou: „Digitale Innovationszentren sind zentrale Anlaufpunkte, die KMU in Fragen der Digitalisierung und der Ökowende beraten. Gewerkschaften, Organisationen der Zivilgesellschaft, Arbeitgeberverbände und Behörden müssen in diesen Zentren Hand in Hand arbeiten.“

In digitalen Innovationszentren arbeiten Organisationen unterschiedlicher Art auf regionaler Basis zusammen. Sie dienen als Plattformen, um technische Lösungen vor der Investition zu erproben, bewährte Verfahren auszutauschen und digitale Kompetenzen zu entwickeln.

Das Netz digitaler Innovationszentren in Europa befindet sich momentan in einer größeren Umgestaltung. Der EWSA sorgt sich, dass es an einer klaren Vision für ihre künftige Entwicklung fehlt.