European Economic
and Social Committee
Bahnbrechende Lösungen für die Kreislaufwirtschaft: Maßgebende Konferenz des EWSA als Wegweiser für den Wandel in Europa
Die Europäische Plattform der Interessenträger für die Kreislaufwirtschaft (ECESP), eine vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) mitentwickelte und mitorganisierte Initiative, veranstaltete ihre renommierte Konferenz dieses Jahr am 15./16. April in Zusammenarbeit mit dem belgischen EU-Ratsvorsitz und dem in Finnland ansässigen Weltforum der Kreislaufwirtschaft (WCEF).
Bei der Konferenz, zu der mehr als 1 000 Teilnehmer und 150 Redner im Brüsseler Kongresszentrum „Square“ zusammenkamen, wurden wirkungsvolle kreislauforientierte Lösungen aufgezeigt, die sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren. Delegierte des EWSA berichteten über die Erfolgsgeschichte der ECESP.
Cillian Lohan, EWSA-Mitglied und Mitbegründer der ECESP, begrüßte die Plattform als „Netz der Netze“, mit dem zwischen den politischen Entscheidungsträgern und der Zivilgesellschaft eine Brücke geschlagen wird, um die Kreislaufwirtschaft schneller voranzubringen. Anders Ladefoged, Mitglied der ECESP-Koordinierungsgruppe, machte deutlich, dass die ECESP als Lern- und Kooperationsplattform einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die Fortschritte und Defizite Europas beim Aufbau einer Kreislaufwirtschaft leistet. EWSA-Mitglied Maria Nikolopoulou hob die zunehmende Interaktivität der ECESP hervor, die durch Initiativen wie #EUCircularTalks zur Förderung des Dialogs beiträgt.
Im Abschlussplenum der Konferenz kündigte Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, zwei Initiativen an, mit denen die weltweite Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft unterstützt werden soll: das Ressourcenzentrum der EU für die Kreislaufwirtschaft, für das die Europäische Kommission 15 Mio. Euro bereitstellt, und das Programm zur Unterstützung der ost- und südafrikanischen Länder bei der Umstellung auf eine Kreislauftwirtschaft („SWITCH to Circular Economy in East and Southern Africa“), zu dem die Kommission über einen Zeitraum von fünf Jahren 40 Mio. Euro beisteuern wird. Die ECESP hat für beide Initiativen ihre Unterstützung zugesagt.
Die Plattform wurde 2017 vom EWSA und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und zielt darauf ab, den Dialog zu fördern, bewährte Verfahren zu verbreiten und Informationen über die Kreislaufwirtschaft bereitzustellen, um Visionen in die Tat umzusetzen. Der EWSA setzt sich seit jeher aktiv für die Kreislaufwirtschaft ein und hat bereits den 2015 vorgelegten Aktionsplan der EU für die Kreislaufwirtschaft unterstützt. Die Plattform dient dem gemeinsamen Bestreben, alle Interessenträger an der Verwirklichung eines kreislauforientierten Konzepts zu beteiligen und so den Wandel durch Dialog und Zusammenarbeit zu beschleunigen. (ks)