Auf seiner April-Plenartagung verabschiedete der EWSA eine Entschließung zur Konferenz zur Zukunft Europas, in der er „ein neues Narrativ“ fordert, „das seine Wurzeln im Alltag der Bürgerinnen und Bürger Europas hat“und dazu beiträgt, die Verbindung zu ihnen wieder zu stärken und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dazu muss die organisierte Zivilgesellschaft einbezogen und werden und die Möglichkeit haben, sich an entscheidender Stelle einzubringen.

In der Entschließung Ein neues Narrativ für Europa werden Empfehlungen dazu unterbreitet, wie die anstehende Konferenz zur Zukunft Europas bestmöglich genutzt werden kann, um die EU künftig wohlhabender, nachhaltiger und gerechter zu gestalten. EWSA-Präsidentin Christa Schweng unterstrich, wie wichtig es ist, greifbare Ergebnisse zu produzieren: „Die Konferenz muss konkrete und messbare Fortschritte bewirken und darf sich nicht auf unverbindliche Gespräche beschränken. Oder, anders ausgedrückt, die im Rahmen der Veranstaltungen der Konferenz entwickelten Ideen müssen in konkrete Handlungsempfehlungen für die EU übertragen werden.“

Man müsse zudem, so betonte Frau Schweng erneut, dafür sorgen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger wieder mit der EU identifizieren können: „Für die Zukunft Europas brauchen wir auch ein neues, positives Narrativ. Wir müssen Europas Vorzüge, seine hohe Lebensqualität und die guten wirtschaftlichen Voraussetzungen, herausstellen und sie allen ins Gedächtnis rufen. Zudem darf die organisierte europäische Zivilgesellschaft nicht auf die Zuschauerbank verbannt werden. Wenn wir das europäische Projekt wirklich wieder bei den Bürgerinnen und Bürgern verankern wollen, muss die Zivilgesellschaft das Sagen haben.“

In der Entschließung wird u. a. ausgeführt, dass Europa „einen gerechten und nachhaltigen Wiederaufbau nach der COVID-19-Krise in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken muss, der den Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft ebnet und langfristig für Wettbewerbsfähigkeit sorgt“. Außerdem wird auf die „außerordentliche Bedeutung“ des zweifachen Wandels, das heißt der Ökowende und der Digitalisierung, hingewiesen. Die Chance der Konferenz zur Zukunft Europas muss genutzt werden, um die Industrie und deren Lieferketten in der EU zu modernisieren und umzugestalten, damit sie in einer Welt mit geringeren Emissionen wettbewerbsfähig bleiben.

Die Konferenz zur Zukunft Europas sollte also dazu dienen, einen dauerhaften Wandel in der EU herbeizuführen und die Bürgerinnen und Bürger sowie die organisierte Zivilgesellschaft stärker und wirksamer am europäischen öffentlichen Raum zu beteiligen. (dgf)