Wie wirkt sich Desinformation auf die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 aus? Wie kann die Zivilgesellschaft die Bevölkerung und insbesondere die jungen Menschen wirksamer zur Stimmabgabe motivieren? Dies waren die wesentlichen Diskussionsthemen des vom EWSA am 23./24. November in Bratislava organisierten Seminars „Warum Sie sich an der Europawahl 2024 beteiligen sollten!“.

Das Seminar wurde von der Europäischen Arbeitsbehörde in Zusammenarbeit mit dem slowakischen Wirtschafts- und Sozialrat und mit Unterstützung des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Bratislava ausgerichtet und zählte über 130 Teilnehmer: EWSA-Mitglieder, Kommunikations- und Pressebeauftragte zivilgesellschaftlicher Organisationen, Journalisten sowie Vertreter der nationalen Wirtschafts- und Sozialräte aus sieben Mitgliedstaaten.

In den zweitägigen Diskussionen wurde deutlich, dass Kampagnen für eine stärkere Wahlbeteiligung nur dann wirkungsvoll sind, wenn den Europäerinnen und Europäern klar ist, wie sich die Entscheidungen der EU auf ihren Alltag auswirken. Es gilt, auf jeden EU-Mitgliedstaat zugeschnittene Botschaften zu vermitteln und die Hindernisse für das politische Engagement junger Menschen dringend abzubauen.

Eine starke Wahlbeteiligung ist nur möglich, wenn Desinformation wirksam bekämpft, die tatsächlichen Herausforderungen klar benannt und den Wählern das Engagement ihrer künftigen politischen Vertreter in der EU vermittelt wird.

EWSA-Präsident Oliver Röpke betonte in seiner Eröffnungsrede: „Für erfolgreiche Europawahlen 2024 müssen wir alle – EU-Institutionen, Medien und Kommunikationsexperten – gemeinsam die Menschen sensibilisieren, um Desinformation zu bekämpfen und insbesondere die Bürgernähe Europas zu stärken.  Vor allem müssen die Menschen wissen, dass es bei diesen Wahlen um sie selbst geht.“

Zudem besuchten Präsident Röpke und die EWSA-Delegation das Investigative Center of Jan Kuciak (ICJK) und würdigten dessen Namensgeber: Der slowakische Journalist wurde 2018 ermordet, nachdem er Korruption auf den höchsten Ebenen seines Landes aufgedeckt hatte. (ll)