European Economic
and Social Committee
Krzysztof Pater aus Polen neuer Vizepräsident des EWSA, zuständig für den Haushalt
Der ehemalige polnische Minister für Sozialpolitik und derzeitige Vorsitzende der polnischen Pfadfindervereinigung (ZHP) wurde am 26. April vom Plenum des EWSA, dem er seit 2006 als sehr aktives Mitglied angehört, zum Vizepräsidenten mit Zuständigkeit für Haushaltsfragen gewählt.
Bei der Lenkung der finanziellen Geschicke des EWSA wird eine der obersten Prioritäten von Krzysztof Pater darin bestehen, den Ausschuss als demokratische Institution gegen Bedrohungen und feindliche Einflüsse widerstandsfähiger zu machen.
„Nicht nur die wirtschaftliche Situation hat sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine dramatisch verändert, wodurch sich der Großteil der Ausgaben des Ausschusses deutlich schwieriger planen lässt, sondern auch die globale geopolitische Situation ist eine ganz andere geworden", so Pater. „Deshalb ist es wichtiger denn je, in die bestehenden demokratischen Systeme zu investieren, damit sie besser in der Lage sind, die Grundrechte zu schützen und ihre eigene Stabilität zu festigen.“
In Polen spielte Krzysztof Pater Ende der 1990er Jahre eine herausragende Rolle bei der Reform des Rentensystems. Außerdem wirkte er an der Gestaltung des Konzepts der kapitalgedeckten Säulen mit. 2001 wurde er Unterstaatssekretär für Arbeit und Sozialpolitik und 2004 Minister für Sozialpolitik.
Krzysztof Pater, der vom polnischen Präsidenten für seine pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit dem Goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet wurde, ist seit mehr als 45 Jahren aktives Mitglied der Pfadfindervereinigung ZHP und aktuell ihr Vorsitzender.
Im EWSA war er bereits Vorsitzender der Fachgruppe Wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt (2008–2010) sowie der Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (2010–2013 und 2018–2020).
Mit seinen Berichten hat er Kampagnen angestoßen, die darauf abzielten, dass Menschen mit Behinderungen bei Europawahlen ihr Wahlrecht in der gesamten EU auch tatsächlich ausüben können. Darüber hinaus hat er sich dafür eingesetzt, dass der enorme soziale und wirtschaftliche Wert der Freiwilligenarbeit Anerkennung findet, was er auch in seiner Dankesrede bekräftigte: „Dank der vielen Freiwilligen konnten in der Europäischen Union während der COVID-19-Pandemie Tausende Menschenleben gerettet werden und Hunderttausende von Flüchtlingen aus der Ukraine die Hilfe erhalten, die sie benötigten. Ich hoffe sehr, dass die Europäische Kommission diese Bemühungen würdigt und das Jahr 2025, wie vom Ausschuss gefordert, zum Europäischen Jahr der Freiwilligen ausruft.“ (dm)