Nahezu die Hälfte der Praktikantinnen und Praktikanten in der EU sind unentgeltlich beschäftigt und viele werden gar in „Scheinpraktika“ als billige Arbeitskräfte eingesetzt, ohne Zugang zu sozialem Schutz oder anderen Rechten. Der jüngste Vorschlag der Europäischen Kommission zur Verbesserung der Qualität von Praktika in der EU wurde zwar als Schritt in die richtige Richtung begrüßt, jedoch als nicht weitreichend genug kritisiert. Wir haben die Berichterstatterin für die Stellungnahme „Praktikumsrichtlinie/verstärkter Qualitätsrahmen für Praktika“, Nicoletta Merlo, gebeten, den Standpunkt des EWSA zu dem Kommissionsvorschlag sowie seine Empfehlungen zur Verbesserung der Qualität von Praktika und zur Gewährleistung ihrer Zugänglichkeit für alle – und nicht nur für junge Menschen, die es sich leisten können – zu erläutern.