European Economic
and Social Committee
Die Lösung für die Energiekrise: erneuerbare Energien
Auf der Plenartagung des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses im März bekräftigten EWSA-Präsidentin Christa Schweng und die EU-Kommissarin für Energie Kadri Simson das starke europäische Engagement für eine Zukunft Europas mit sauberer Energie.
Zunehmend in erneuerbare Energiequellen investieren, um Europa eine grünere, sicherere und erschwinglichere Zukunft zu sichern. Diesen gemeinsamen Standpunkt hoben EWSA-Präsidentin Christa Schweng und die EU-Kommissarin für Energie Kadri Simson auf der EWSA-Plenartagung am 22. März 2023 hervor.
Frau Schweng wies darauf hin, dass der dramatische Anstieg der Energiepreise, die Inflation und das geringe Wirtschaftswachstum den Bürgern und Unternehmen dieses Jahr große Probleme bereitet hätten. Sie erklärte, dass die Bemühungen um eine Energiewende in Europa, die Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien, erschwingliche Energiepreise und die Sicherung und Diversifizierung unserer Energieversorgung für den EWSA nach wie vordringlich sind
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Frau Simson sieht die Zukunft der EU-Energiepolitik ähnlich: Für mich lässt sich die Zukunft mit zwei Worten beschreiben: ‚Erneuerbare Energie‘. Denn erneuerbare Energien haben in der Energiepolitik für die Kommission oberste Priorität, damit wir unsere Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien voranbringen und verwirklichen können.
Zum ersten Mal ist die EU nicht mehr von Energielieferungen aus Russland abhängig. Durch die Diversifizierung der Gasversorgung, die Senkung der Nachfrage, mehr Effizienz und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien ist es der EU gelungen, ihre starke Abhängigkeit von Russland zu beenden.
39 % des Stroms in der EU werden jetzt aus erneuerbaren Quellen erzeugt. 2022 war ein Rekordjahr: Die EU hat mehr Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt als aus Gas, die Windenergieleistung ist um 15 GW und die Photovoltaikleistung um 41 GW gestiegen.
Mit Blick auf die Zukunft und unter Berücksichtigung des Berichts zur Lage der Energieunion 2022 muss die EU viel stärker die strategische Autonomie im Energiebereich in den Blick nehmen und mehr denn je in erneuerbare Energien investieren. EWSA-Mitglied Andrés Barceló Delgado meint allerdings, dass die Pläne der Kommission nach wie vor zu viele politische Erklärungen enthalten und nicht genügend konkreten Inhalt aufweisen.
Séamus Boland, Vorsitzender der Gruppe Organisationen der Zivilgesellschaft des EWSA, wies darauf hin, dass ein bürgernaher Ansatz gebraucht wird, der die Organisationen der Zivilgesellschaft kontinuierlich einbezieht, um die Energiewende zum Erfolg zu führen.
Laut der Stellungnahme des EWSA zur Lage der Energieunion 2022, die von Marcin Nowacki, Angelo Pagliara und Lutz Ribbe erstellt und auf der Plenartagung verabschiedet wurde, sollten die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt der Energieunion gestellt werden, indem sie gestärkt und in den Markt integriert und zu echten „Prosumenten“ gemacht werden.
Um Verbrauchern und Unternehmen zu helfen, die unter der Energiepreiskrise gelitten haben, riefen Angelo Pagliara und Thomas Kattnig die Kommission auf, bei der Frage der Marktlagengewinne voranzukommen und die so erzielten Steuereinnahmen zur Förderung einer sozialverträglichen Energiewende und für Umschulungsmaßnahmen einzusetzen.
Baiba Miltoviča, die Vorsitzende der EWSA-Fachgruppe Verkehr, Energie, Infrastrukturen, Informationsgesellschaft (TEN), insistierte darauf, wie wichtig eine gemeinsame Antwort der EU auf die Energiepreiskrise ist. Ferner verwies sie auf die unterschiedlichen Maßnahmen, die von den Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene gefördert wurden und jeweils unterschiedliche Ergebnisse hervorgebracht haben.
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Renewables are the solution to the energy crisis