Die EU steht bei ihrem Handeln in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes vor der Herausforderung, humanitäre Hilfe, die Migrationspolitik sowie die Stabilisierung und den Wiederaufbau des Landes gegeneinander abzuwägen. Bei innenpolitischen und kurzfristigen Erwägungen besteht die Gefahr, übereilten Rückführungen Vorrang zu geben. Mit koordinierten und ausgewogenen Ansätzen könnten hingegen sowohl die Stabilisierung Syriens als auch die langfristige Entwicklung entscheidend gefördert werden, wie Überraschungsgast Alberto-Horst Neidhardt, führender Migrationsexperte des European Policy Centre, EWSA info berichtet.

Alberto-Horst Neidhardt ist leitender Politikanalyst und Leiter des Europäischen Programms für Vielfalt und Migration des European Policy Centre (EPC). Neidhardt beschäftigt sich mit den Bereichen Asyl- und Migrationsrecht und -politik, EU-Bürgerrechte, Desinformation und Migrationspolitik. Er hat am Europäischen Hochschulinstitut über EU-Recht promoviert und unterrichtet Migrations- und Mobilitätspolitik, EU-Governance und ethische Politikgestaltung an der Katholischen Universität Lille.