In einer gemeinsamen Reaktion auf die Verschiebung der Wasserresilienz-Initiative durch die Europäische Kommission richteten Vertreter des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA), der Gruppe des Europäischen Parlaments (EP) zum Thema Wasser und des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) einen offenen Brief an Exekutiv-Vizepräsident Maroš Šefčovič, in dem sie die Kommission zu einer umfassenden Wasserpolitik auffordern und ihren Vorschlag für einen europäischen Blauen Deal bekräftigen.

Das Schreiben spiegelt die gemeinsame Sorge dieser Institutionen über den Aufschub der Initiative zur Resilienz der Wasserversorgung wider. Sie sehen darin ein alarmierendes Signal für den mangelnden Willen der EU, sich der immer drängender werdenden wasserpolitischen Herausforderungen in Europa anzunehmen. Die drei Institutionen vertreten die Zivilgesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger beziehungsweise die Regionen und Kommunen der EU.

Sie schlagen einen ganzheitlichen, kooperativen Ansatz vor, durch den das Thema Wasser in allen Politikbereichen berücksichtigt wird. Es geht ihnen um einen gleichberechtigten sozialen Zugang, den Zugang für Landwirte, Industrie und Infrastruktur sowie um die sozialen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Aspekte von Wasser.

Diese Umorientierung soll über bestehende fragmentierte Ansätze hinausgehen und eine eigenständige Wasserpolitik fördern, die umfassender und wirkungsvoller ist. In diesem interinstitutionellen Aufruf wird die Kommission nachdrücklich aufgefordert, ihre Arbeit an der Initiative zur Resilienz der Wasserversorgung fortzusetzen und Wasser in der kommenden Mandatsperiode (2024-2029) zu einer Top-Priorität der EU zu machen.

Den Volltext des Schreibens finden Sie hier. (gb)