Das jährliche Seminar des EWSA für Kommunikatoren der Zivilgesellschaft, das am 24./25. November in Zagreb stattfindet, wird sich mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die EU anhand drei heikler Fragen beschäftigen.

Unter dem Thema „Geopolitische Verwerfungen vor den Toren Europas: die Perspektive der Zivilgesellschaft“ geht es in erster Linie um drei wesentliche Aspekte im Zusammenhang mit dem Krieg:

• EU-Erweiterung: Wird der Krieg etwas am Verlauf der EU-Erweiterung ändern? Inwieweit ist die Ukraine, jetzt ein Bewerberland, bereit für einen Beitritt zur EU? Wie fair ist diese Sonderregelung gegenüber den Bewerberländern, die seit Jahren auf ihren EU-Beitritt warten? Und wie passt die Aussicht auf eine Europäische Politische Gemeinschaft hierzu?
• Energie: Was können die Mitgliedstaaten tun, um die Menschen jetzt bei der Bewältigung der aktuellen Krise zu unterstützen, da die EU auf das billigere russische Gas und Öl verzichtet und die europäische Industrie und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend belastet werden? Werden die Mitgliedstaaten versucht sein, wieder zur überaus umweltschädlichen Kohle zurückzukehren, oder wird dies den grünen Wandel beschleunigen? Kann die EU ihre Länder so erfolgreich aus dieser Krise herausführen, wie es ihr bei COVID-19 gelungen ist?
• Kommunikation: Eine der wichtigsten Waffen in diesem Krieg ist die Nutzung all der neuen technischen Möglichkeiten. Wie nutzen die gegnerischen Seiten dieses Potential? Wer gewinnt an dieser Front, und wie kommt die EU mit der neuen Welle von Desinformation zurecht?

Zu den Hauptrednern gehören die Journalisten Tim Weber, Spezialist für Desinformation im Internet und Gründer von BBC online, Regis Genté, Mitverfasser des Buches „Volodymyr Zelensky: in the mind of a hero“, und Dušan Gajić, Autor des Dokumentarfilms „The Graduates“ über die Identitätskrise, die der Krieg in Serbien ausgelöst hat.

Das Seminar ist Teil der Reihe „Connecting EU“, die bereits seit 16 Jahren eine Plattform bietet, auf der Presse- und Kommunikationsfachleute aus Organisationen der Zivilgesellschaft zusammenkommen und aktuelle europabezogene Themen von gemeinsamem Interesse erörtern können. Sie bringt EWSA-Mitglieder und andere EU-Vertreter, Partnerorganisationen aus den Mitgliedstaaten, Journalisten und Forscher zusammen, um über die aktuellen Themen zu diskutieren.

Das vollständige Programm wird in Kürze auf dem Internetportal des EWSA abrufbar sein. Die Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt nur auf Einladung. Es gibt jedoch auch einige Plätze für Interessenträger. Wenn Sie eine Einladung erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an: pressofficers@eesc.europa.eu.(dm)