Auf seiner März-Plenartagung hat der EWSA eine Stellungnahme verabschiedet, in der eine EU-geführte globale Strategie der Friedenskonsolidierung skizziert wird. Darin enthalten: der „Weg der weißen Taube“, ein Friedensweg von Nordirland nach Nikosia zur Förderung von Dialog, Aussöhnung und Konfliktprävention.

Es ist an der Zeit, dass sich die EU als größtes Friedensprojekt der Moderne zum Vorreiter und Vorbild für die Friedenskonsolidierung in Europa und der Welt macht. So lautet die wichtigste Botschaft der vom EWSA verabschiedeten Initiativstellungnahme Der Weg der weißen Taube – Vorschlag einer EU-geführten globalen Strategie der Friedenskonsolidierung. Für Berichterstatterin Jane Morrice „hat die EU die moralische Verpflichtung, unabhängig von geopolitischen oder wirtschaftlichen Interessen nach Wegen zu suchen, um das Leben unschuldiger Opfer von Konflikten, vor allem von Kindern, zu schützen“.

Der EWSA fordert die EU auf, eine neue globale Strategie der Friedenskonsolidierung zu schaffen und zu finanzieren, deren Leuchtturmprojekt die Einrichtung des Weges der weißen Taube wäre. Dieser 5 000 Kilometer lange Friedensweg würde quer durch Europa von Nordirland nach Nikosia, in die Hauptstadt Zyperns, führen. Der Weg würde den Spuren des irischen Wandermönchs Columban folgen, der im 6. Jahrhundert von Irland nach Italien wanderte und von EU-Gründervater Robert Schuman als „Schutzheiliger all derer, die ein vereintes Europa aufbauen wollen“, beschrieben wurde.

Die Initiative umfasst auch die Einrichtung von europäischen Zentren für Frieden und Versöhnung in Nordirland und Nikosia sowie von Zentren des Lernens, die bedeutsame Orte entlang des Weges der weißen Taube miteinander verbinden, sowie die Anerkennung des Symbols der weißen Taube als „Markenzeichen“ aller Friedensprojekte der EU. (dgf)