Die Zukunft Europas – Sichtweisen der Arbeitgeber

von der Gruppe Arbeitgeber

Konsequenter, geeinter, unbürokratischer – so sehen die Arbeitgeber die Zukunft Europas. Wirtschaftsvertreter bleiben standfest proeuropäisch und wollen die Zukunft der EU aktiv mitgestalten. Die Teilnehmer der Konferenz „Die Zukunft der Europäischen Union – Sichtweisen der Arbeitgeber“, die am 21. Juni in Madrid (Spanien) stattfand, machten auf konkrete Beispiele für Schwachstellen in der EU aufmerksam und regten zukunftsorientierte Lösungen an.

Wenn uns europäische Werte nicht mehr kümmern, verlieren wir die EU, mahnte der Vizepräsident des spanischen Arbeitgeber- und Industrieverbands CEOE, José Vicente González, in seiner Eröffnungsansprache. Die Zukunft Europas muss in einem globalen Kontext gesehen werden. Geopolitische Herausforderungen – wie die gegenwärtige US-Politik oder die Migration – müssen angegangen werden.

Die Europäische Union schlittert von einer Krise in die andere, aber gerade jetzt, da sich die Weltordnung, wie wir sie kennen, radikal ändert, müssen wir geeint bleiben und entschieden und mutig handeln. Die Arbeitgeber sind Teil der Lösung, nicht Teil des Problems, sagte Jacek Krawczyk, Vorsitzender der Gruppe Arbeitgeber. Wir sollten keine Angst haben, ein geeintes Europa weiter voranzubringen und Einheit und Solidarität zur Leitschnur unseres Handelns zu machen. Wir sollten uns auch nicht scheuen, klar und deutlich zu sagen, was die Wirtschaft braucht, wenn sie gedeihen soll.

In der Debatte wurden im Zusammenhang mit der Zukunft der EU vor allem zwei Aspekte betrachtet: der Binnenmarkt und die Wirtschafts- und Währungsunion. Überregulierung ist nach wie vor ein Problem für europäische Unternehmen. In vielen Wirtschaftsbereichen erfordert die zunehmende Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen des Geschäftsmodells, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion über die Wirtschafts- und Währungsunion sehen die nach der Krise eingeleiteten Reformen der WWU einmütig als Schritt in die richtige Richtung. Sie greifen aber zu langsam und gehen nicht weit genug.

Außerdem hatten die Mitglieder der Gruppe Arbeitgeber die Ehre, mit Ana Pastor, der Präsidentin des spanischen Parlaments (Congreso de los Diputados), zusammenzutreffen und ihr die Schlussfolgerungen der Konferenz zu unterbreiten. Die Konferenz war eine gemeinsame Veranstaltung des spanischen Arbeitgeber- und Industrieverbands CEOE und der Gruppe Arbeitgeber im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. (lj)