Mit der Zunahme flexibler und atypischer Beschäftigungsformen in der EU ist es nun von entscheidender Bedeutung, transparentere und verlässlichere Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schaffen – am besten über den sozialen Dialog und Tarifverhandlungen auf nationaler Ebene, wie der EWSA in seiner Stellungnahme zu dem Kommissionsvorschlag für eine Richtlinie über transparente Arbeitsbedingungen betont.

Der EWSA sieht die Richtlinie als konkreten Schritt hin zur Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte und zur Anpassung an die künftige Arbeitswelt. Allerdings warnt er vor dem möglichen Verwaltungsaufwand für die Arbeitgeber, sollten einige der Bestimmungen der Richtlinie in ihrer jetzigen Form umgesetzt werden, und empfiehlt, einige ihrer Aspekte zu verdeutlichen und bestimmte Fragen in der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten zu belassen.

„Die Richtlinie für transparente Arbeitsbedingungen ist eine große Chance für ein soziales Europa", betontChristian Bäumler, Berichterstatter für die Stellungnahme des EWSA, und fügt hinzu, dass Arbeit auf Abruf als Beschäftigungsform ohne geeigneten Referenzzeitraum und ohne angemessene Ankündigungsfrist keinen Bestand haben kann.

Mitberichterstatterin Vladimira Drbalová betont, dass der gegenwärtige Vorschlag einige unklare Bestimmungen enthält, die zur Rechtsunsicherheit auf dem Arbeitsmarkt führen kann. Es bedürfe einer Feinabstimmung, da der Vorschlag noch nicht hinreichend fundiert sei. (ll)