In seiner Rede anlässlich des 60. Jahrestages des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses betonte EWSA-Präsident Luca Jahier am 24. Mai dessen Entschlossenheit, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, und skizzierte die künftigen Maßnahmen des EWSA auf der Grundlage von sieben Prioritäten. Führende EU-Politiker vertreten in der Debatte über die Zukunft Europas einhellig die Meinung, dass die Zivilgesellschaft den Schlüssel zur Demokratie in Europa bildet und auch künftig bilden muss.

Auf der Jubiläumsplenartagung arbeitete Präsident Luca Jahier in seiner Rede die Meilensteine der Geschichte des EWSA heraus und erinnerte an dessen wichtige Leistungen als erfolgreicher Initiator wesentlicher EU-Rechtsvorschriften. „Von der Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer bis hin zu seinem wegweisenden Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer kann der „EWSA auf vieles stolz sein“, so Jahier.

Zudem schlug er eine Reihe von Lösungen für die Herausforderungen vor, denen sich Europa stellen muss, und gab die Schwerpunkte des EWSA für die kommenden Jahre bekannt:

  • Bekräftigung der Werte der EU,
  • Umsetzung der Agenda für nachhaltige Entwicklung,
  • Ausbau der Koordinierung der Wirtschaftspolitik in der EU,
  • Nutzung künstlicher Intelligenz zum Wohle der Menschheit,
  • Einsatz für einen ehrgeizigen mehrjährigen Finanzrahmen auf der Grundlage von Solidarität und Förderung des Zusammenhalts,
  • Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls zu Europa durch Kultur und Bildung sowie
  • aktive Gestaltung der Beziehungen zu den Nachbarländern der EU und darüber hinaus.

In der anschließenden Aussprache erörterten Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EP-Vizepräsident Ramón Valcarcel Siso und AdR-Präsident Karl-Heinz Lambertz mit Luca Jahier, wie die Herausforderungen Europas im Vorfeld der Europawahlen 2019 am besten zu bewältigen sind.

In einer inspirierenden Ansprache brachte Herman Van Rompuy, ehemaliger Präsident des Europäischen Rates, Hoffnung und Vertrauen in Europas Zukunft zum Ausdruck und unterstrich die Bedeutung des EWSA für eine widerstandsfähige Demokratie in Europa.

Darja Isaksson, Mitglied des nationalen Innovationsrates des schwedischen Ministerpräsidenten, erläuterte die Ansichten der jüngeren Generation von Europäerinnen und Europäern und forderte die führenden Politiker der EU auf, sich den Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und der digitalen Revolution zu stellen.

Zum Abschluss der feierlichen Sitzung zitierte Präsident Jahier Papst Johannes Paul II. und forderte die Teilnehmer auf, sich nicht vor der Gegenwart zu fürchten, sondern sie mit Mut zu leben. (dm)

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