Wirtschaftlicher Fortschritt und soziale Stabilität sind zwei wichtige Elemente im Kampf gegen EU-Skepsis, reichen aber allein nicht aus: Auch die Zivilgesellschaft muss aktiv werden!

Bei der Vorstellung der Studie „Gesellschaft außerhalb der Großstädte: Die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen bei der Bekämpfung des Populismus“ am 20. Februar 2019 in Brüssel erörterte die Gruppe Vielfalt Europa des EWSA den zunehmenden Populismus in der EU, untersuchte seine Ursachen und die Gründe für sein Entstehen und unterstrich, dass die Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Populismus spielen kann.

Wirtschaftlicher Fortschritt und soziale Stabilität sind zwar ein wichtiges Heilmittel für EU-Skepsis, reichen aber allein nicht aus. Die Organisationen der Zivilgesellschaft müssen aktiv werden, um den Wert und die Bedeutung Europas positiv zu vermitteln und Europa den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen. „Der Schutz der freiheitlichen Demokratie geht uns alle an“, erklärte der Vorsitzende der EWSA-Gruppe Vielfalt Europa, Arno Metzler. „Meiner Ansicht nach ist unser demokratisches System das einzige Instrument, mit dem wir Populismus entgegentreten können. Und genau dieses System versuchen Populisten auszuhöhlen: Die EU darf nicht nur zu den Menschen sprechen, sondern muss auch aktiv zuhören und den Dialog suchen. Die europäische Zivilgesellschaft sollte die EU dabei unterstützen, die Bürgerinnen und Bürger direkt anzusprechen, um so die Anziehungskraft populistischer Parteien zu verhindern bzw. zu begrenzen“, fuhr er fort.

Untersuchungen haben gezeigt, dass wirtschaftlicher Niedergang, soziale Instabilität und niedriger Bildungsstand zu den wichtigsten Faktoren für den wachsenden Zulauf zu populistischen Gruppierungen in der gesamten EU zählen. Daneben spielen komplexere und miteinander verflochtene Fragen eine Rolle, z. B. der Wunsch nach Wahrung des Status quo und das Bedürfnis, traditionelle Werte, Monokulturen oder bestimmte Identitäten zu schützen. (mp)